FAQ
"In welchen Abständen soll die Bremsflüssigkeit gewechselt werden?"
Alle 1,5 bis 2 Jahre.
Bremsflüssigkeiten sind Hydrauliköle. Schlecht oder nicht funktionierende Bremshydraulik birgt Sicherheitsrisiken. Sie trägt aber auch zu höheren Temperaturen im Bremssystem bei. Die Lebensdauer kann darunter leiden. Die in KFZ verwendeten Bremsflüssigkeiten sind hygroskopisch. Das heißt, sie entziehen der Luft die Feuchtigkeit und nehmen diese auf. Im Bereich der Sättel geschieht dies am schnellsten. Es wird oft vergessen, dass die Bremshydraulik ein stehendes System ist. Das bedeutet, dass die verbrauchte Bremsflüssigkeit vom Bremssattel nie mehr im Ausgleichsgefäß ankommt, sondern im Bremssattel stehen bleibt. Deshalb ist es gänzlich falsch, die Bremsflüssigkeit zu Prüfzwecken aus dem Ausgleichsgefäß zu entnehmen. Bei der Prüfung der Bremsflüssigkeit muss die Flüssigkeit aus den Bremssätteln entnommen werden. Gerne übersehen wird auch, dass Bremsflüssigkeiten mit einem höheren Siedepunkt nicht zwingend länger halten, sondern sehr oft früher getauscht werden müssen. Zb gehören die meisten und aktuell am öftesten gefüllten DOT 5.1 Flüssigkeiten bei 180 Grad gewechselt. Paragraph 57a erlaubt aber als Minimum 160 Grad.
Da Fahrzeugtechniker meist nicht wissen können, welche Art von Flüssigkeit gefüllt ist, werden sehr viele KFZ mit ungenügend guter Bremsflüssigkeit im Straßenverkehr bewegt.
Aufgrund dessen wäre es angebracht, Bremsflüssigkeiten spätestens bei einer Temperatur von 180 Grad oder nach spätestens 2 Jahren zu tauschen.
"Was kann ich tun, um Quietschen vorzubeugen?"
Quietschen kommt meist belagseitig und hängt oft mit einer verglasten (polierten - also einer während dem Fahrbetrieb mechanisch veränderten) Belagoberfläche zusammen. Eine häufige Ursache dafür ist, dass die Bremsflüssigkeit im Zuge des Bremsentausches nicht gewechselt wurde. Selbstverständlich ist es wichtig, dass die Bremsklötze nur während dem Bremsvorgang und keinesfalls während dem herkömmlichen Fahrbetrieb die Scheiben berühren. Deshalb ist es wichtig, auf die Sattelreinigung und die Gängigkeit der Bremsklötze zu achten.
"Ich habe das Gefühl, meine Bremsscheiben werden vorzeitig kaputt, möglicherweise sind die unterdimensioniert...?!"
Die Bremsscheiben sind meist nicht so schlecht wie in manchen Fällen vermutet wird. Sie sind generell das möglicherweise schwächste Glied im Bereich Bremssättel, Bremsklötze, Radlager, Naben und Felgen. Heißt, neue Bremsscheiben können aufgrund von eventuellen Mängeln in diesem Bereich geschädigt werden. Deshalb ist die Qualität der Montagearbeit wichtig. Zum Beispiel bestmögliche Reinigung der Naben, Sichtprüfung und Vergleich der alten und neuen Teile vor der Montage, neue oder beinahe neue Bremsflüssigkeit, passende Zentrierringe, Radbolzen uvm. Nicht zu vergessen bzw. wichtig sind die Eigenschaften des Reibmaterials (Klötze). Sie tragen dazu bei, die Sättel zu entlasten und damit auch die Scheiben zu schonen.
Es wird oft vergessen, dass billige Bremsklötze mit wenig Reibkraft die Reibzeiten verlängern. Aufgrund dessen werden die Sättel, die Flüssigkeit und die Scheiben heisser als notwendig. All diese Punkte gehen zu Lasten der Lebensdauer dieser Bauteile.
"Ich habe einen sportlichen Fahrstil in kurvenreichen Straßen und Gebirge, welche Klötze empfehlen Sie, Red Stuff oder Yellow Stuff?"
Yellow Stuff. Sie speichern Hitze weniger lang als keramische Bremsklötze (im Fall von EBC Red Stuff). Das schont die Scheiben und die Sättel.
"Welche Bremsklötze verschleißen am wenigsten? Ultimax, Green Stuff oder Yellow Stuff?"
Weil Verschleiß immer von Reibung beeinflusst wird, ist mehrheitlich die Region und die Belastung des Fahrzeuges, zb ausgelöst durch das Fahrzeug selbst, Beladung oder die Fahrweise, für den Bremsenverschleiß verantwortlich. Eine gute Wahl sind zb die Green Stuff Bremsklötze. Sie sind der Einstieg in den Sportbereich und verschleißreduziert.
"Für welche Bremsscheiben soll ich mich entscheiden? Turbo Groove, USR, BSD oder die Premium Scheiben?"
Die angebohrten und breit gefrästen Turbo Groove Bremsscheiben reduzieren bei Erwärmung den Oberflächenstress. Erfahrungsgemäß lagert sich der Bremsstaub kaum bis gar nicht ab. Sie sind deshalb ideal für den sehr sportlichen Einsatz oder für Fahrzeuge, welche die Bremsscheiben schwer belasten. Auch die USR und BSD Bremsscheiben reduzieren den Oberflächenstress. In den feinen Rillen bleibt aber leichter Bremsstaub zurück. Die Premium Bremsscheiben verursachen aufgrund der glatten Oberfläche die geringsten Windgeräusche. Das Material ist genauso gut (selbe Legierung) wie das der Turbo Groove, USR und BSD Bremsscheiben. Wenn Sie mit Ihrem aktuell verbauten Material (glatte Bremsscheiben) zufrieden sind, spricht nichts gegen den Einsatz der Premium Bremsscheiben.